Im Schatten der Ostermärsche: Frieden als Farce – Pazifismus als krankhaftes Syndrom
10. April 2023
Der nachfolgende Artikel ist emotional, redet aber Klartext, der wohl die grundlegende Stimmung im Vorstand des Dachverbandes widerspiegelt und sicherlich auch vielen Ukrainerinnen und Ukrainern aus der Seele spricht.
Zum Thema Krieg und Frieden wurde und wird immer viel geschrieben und es scheint eine grundlegende Weisheit zu sein, dass Frieden besser ist als Krieg, Leben besser als Tod, Unversehrtheit besser als Invalidentum und Verständnis besser als Hass. Aber gerade beim letzterem scheint es bei vielen Menschen hier in Deutschland ein grundlegendes Unverständnis zu geben. Nach 9 Jahren hybriden und über einem Jahr unverhohlenen und flächendeckenden Krieges, den die Ukraine weder gewollt noch provoziert hat und den sie bis zuletzt zu vermeiden versuchte, sollte eigentlich der letzte Friedensverfechter begriffen haben, dass man mit einem psychopathischen Terroristen, Erpresser, Lügner, Gewalttäter, Vergewaltiger und Mörder (ja damit ist russland gemeint!) zu keinem Ergebnis kommen wird – insbesondere dann nicht, wenn man nicht über besonders starke Argumente, wie etwa eine NATO-Mitgliedschaft, verfügt.
Der dunkelste Monat des UN-Sicherheitsrates
07. April 2023
Am 1. April 2023 übernahm Russland für den gesamten Monat April den Vorsitz im UN-Sicherheitsrat.
Leider ist dies kein schlechter April-Scherz, sondern vielmehr ein Augenöffner für die Selbstgefälligkeit des Westens, während Russland gleichzeitig unsere grundlegenden Werte und respektierten Institutionen verspottet.
Artikel 24 Absatz 1 der Charta der Vereinten Nationen legt fest, dass ihr Sicherheitsrat, der sich aus fünfzehn Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen zusammensetzt, folgende Funktionen und Befugnisse hat: „Um ein schnelles und wirksames Handeln der Vereinten Nationen zu gewährleisten, übertragen ihre Mitglieder dem Sicherheitsrat die Hauptverantwortung für die Wahrung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit und erkennen an, daß der Sicherheitsrat bei der Wahrnehmung der sich aus dieser Verantwortung ergebenden Pflichten in ihrem Namen handelt“.
Während seines letzten Vorsitzes im UN-Sicherheitsrat im Februar 2022, begann Russland seinen unprovozierten Krieg gegen die Ukraine.
Alice Schwarzers und Sahra Wagenknechts „Manifest für den Frieden“ – eine Manifestation nützlicher Idiotie
Eine Analyse / Kommenar von Winfried-Schneider Deters. Publizist, Ukraine-Experte und ehemaliger Leiter der Friedrich-Ebert-Stiftung in Kyjiw
„Aufstand für den Frieden“
Die bekennende „Putin-Versteherin“[1] Alice Schwarzer veröffentlichte am 29. April 2022 in der von ihr herausgegebenen Zeitschrift „Emma“ einen offenen Brief von 28 Kulturschaffenden an Bundeskanzler Olaf Scholz, in welchem sie ihn dringlich bitten: „alles dazu beizutragen, dass es so schnell wie möglich zu einem Waffenstillstand kommen kann […] zu einem Kompromiss, den beide Seiten akzeptieren können.“
Nachdem es zu einem Waffenstillstand nicht gekommen ist, veröffentlichte Alice Schwarzer am 10. Februar 2023 ein zusammen mit Sahra Wagenknecht (die Putin noch besser „versteht“) verfasstes „Manifest für den Frieden“.
Für den 25. Februar 2023, ein Tag nach dem russischen Überfall auf die Ukraine, riefen die beiden friedensbewegten Damen in einem lächerlichen gemeinsamen Auftritt – zusammen mit Brigadegeneral a. D. Erich Vad – zu einer Kundgebung „auf der Basis dieses Manifests“ am Brandenburger Tor auf. Den pensionierten General holten sie offenbar zur Verstärkung der Glaubwürdigkeit ihres Friedensappells durch militärischen Sachverstand mit ins Boot.
Über die Ukraine, nicht ohne die Ukraine!
01. März 2023
Der Dachverband der Ukrainischen Organisationen in Deutschland e.V. hat im Rahmen der Veranstaltung der Konrad-Adenauer-Stiftung "Wir wählen die Freiheit" am 27. Februar 2023 eine Diskussion mit Vorträgen zum Thema "Russlands genozidaler Krieg gegen die Ukraine: Widerstand mit Wort und Waffe. Ukrainische Intellektuelle und Zivilgesellschaft im Kampf." vorbereitet und mit Erfolg durchgeführt. Die KAS-Veranstaltung war dem Jahrestag des russischen Großangriffs auf die Ukraine gewidmet und fand am 27. Februar im Café "Kyiv" in Berlin statt.
Zwei ukrainische Jahrestage, die Anerkennung verdienen und Folgen haben müssen!
24. Februar 2023
Dieser Monat markiert sowohl das 9. Jahr der militärischen Aggression Russlands gegen die Ukraine, die am 20. Februar 2014 begann, als Russlands „kleine grüne Männchen“ auf der Krim einmarschierten. Ebenso markiert er das 1. Jahr des umfassenden Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine, der am 24. Februar 2022 begann und – laut Kreml und mehreren westlichen Pseudoexperten – etwa 3 Tage dauern sollte.
Am 12. April 2022 bezeichnete der Präsident der Vereinigten Staaten, Joe Biden, die Gräueltaten, die Russland während dieses Krieges gegen die Ukraine beging, als „Genozid“ und erklärte später: „Ich habe es Genozid genannt, weil es immer klarer geworden ist, dass Putin sogar versucht, die Idee, Ukrainer zu sein, auszulöschen“.
Schwierige Fragen zum Jahresende 2022
27. Dezember 2022
Die NATO-Mitgliedstaaten und Israel verfügen über Waffen, die es der Ukraine ermöglichen könnten, eine Flugverbotszone durchzusetzen und einen Völkermord zu stoppen, was eine wesentlich bessere und sicherere Welt schaffen würde.
Warum also wurden die dafür notwendigen Waffen noch immer nicht an die Ukraine geliefert?
Warum ist Deutschland bereit, sein Patriot-Raketenabwehrsystem nach Polen zu schicken, aber - trotz der Bitte des polnischen Verteidigungsministers Mariusz Błaszczak - nicht in die Ukraine, um sicherzustellen, dass sowohl Polen als auch die Ukraine geschützt sind?
Warum hat das Pentagon seine Patriot-Raketenabwehrsysteme noch immer nicht an die Ukraine übergeben, obwohl US-Präsident Joe Biden vor acht Monaten, am 12. April 2022, erklärt hatte, dass Russland Völkermord in der Ukraine begeht?