Im Schatten der Ostermärsche: Frieden als Farce – Pazifismus als krankhaftes Syndrom

Kategorie: Allgemein

10. April 2023

Der nachfolgende Artikel ist emotional, redet aber Klartext, der wohl die grundlegende Stimmung im Vorstand des Dachverbandes widerspiegelt und sicherlich auch vielen Ukrainerinnen und Ukrainern aus der Seele spricht.

Frieden als FarceZum Thema Krieg und Frieden wurde und wird immer viel geschrieben und es scheint eine grundlegende Weisheit zu sein, dass Frieden besser ist als Krieg, Leben besser als Tod, Unversehrtheit besser als Invalidentum und Verständnis besser als Hass. Aber gerade beim letzterem scheint es bei vielen Menschen hier in Deutschland ein grundlegendes Unverständnis zu geben. Nach 9 Jahren hybriden und über einem Jahr unverhohlenen und flächendeckenden Krieges, den die Ukraine weder gewollt noch provoziert hat und den sie bis zuletzt zu vermeiden versuchte, sollte eigentlich der letzte Friedensverfechter begriffen haben, dass man mit einem psychopathischen Terroristen, Erpresser, Lügner, Gewalttäter, Vergewaltiger und Mörder (ja damit ist russland gemeint!) zu keinem Ergebnis kommen wird – insbesondere dann nicht, wenn man nicht über besonders starke Argumente, wie etwa eine NATO-Mitgliedschaft, verfügt.

Was stimmt mit euch nicht, ihr Pazifisten diverser Couleuers, Frieden ohne Verständnis fordernde linke Intellektuelle, Vertreter von Kirchen und Freunden der russischen Welt? Glaubt ihr ernsthaft, Ukrainerinnen und Ukrainer, die ukrainische Regierung, ja sogar die Regierungen im Westen, welche unsere Heimat militärisch unterstützen, tun das, weil sie kriegslüstern sind und weil man am Krieg so viel verdienen kann? Hört auf Machiavelli zu zitieren und die USA ständig als Weltübel anzuführen. Ihr seid mit Blindheit geschlagen! Warum seht ihr das Offensichtliche nicht? Warum begreift ihr nicht, dass russland diesen Krieg führt, weil es ihn führen will und nicht weil der Westen, die NATO oder die USA das ach so arme russland in die Ecke gedrängt und dazu genötigt haben, Zehntausende von Ukrainerinnen und Ukrainern zu töten, zu vergewaltigen und uns mitzuteilen, dass wir kein Existenzrecht haben? Durch euren Pazifismus macht ihr euch zum verlängerten Arm moskaus und unterstützt den russischen Kriegstreiber! Euer Pazifismus bestraft die Opfer dieses Völkermordes erneut und ermuntert die russischen Verbrecher, ihre völkermörderischen Absichten weiter umzusetzen! Aber nicht nur das. Im Strafgesetzbuch gibt es den Begriff der unterlassenen Hilfeleistung. Genau das ist es, was diese Art des Pazifismus, bewaffnet mit russischen Narrativen, darstellt – den Versuch, Hilfeleistung zu unterbinden, die einen Völkermord verhindern oder zumindest erschweren kann. Wer fordert, die Waffenhilfe für die Ukraine einzustellen macht sich zum Komplizen der russischen Kriegsverbrecher und wird zum Unterstützer dieses Völkermordes!

Glaubt ihr hier die moralische Karte spielen zu können, weil eure Vorfahren unsere Heimat überfallen, Millionen getötet und deportiert haben und deswegen EURE Heimat in Schutt und Asche gelegt wurde, uns nun zwingen zu können, dass wir unseren Untergang einfach widerstandslos hinnehmen sollen? Hättet ihr das auch den Opfern der Nazis empfohlen? Ihnen empfohlen, widerstandslos in die Konzentrationslager zu gehen oder sich einfach freudestrahlend erschießen zu lassen? Die Ähnlichkeiten zwischen den durch die Nazis verübten Verbrechen und dem was russland heute der Ukraine antut sind frappierend! Und nur dank der Hilfe aus dem Westen und der bewundernswerten Haltung und Opferbereitschaft ukrainischer Soldaten ist die „Ukraine noch nicht gestorben“!

Die Ukraine hat historisch sehr schlechte Erfahrungen mit friedensbewegten, russlandfreundlichen Pazifisten gemacht. Die Regierung der Ukrainischen Volksrepublik (mit Unterbrechungen 1917-1920) selbst bestand aus solchen Menschen, die Frieden wollten, die Krieg für überwunden hielten und blind an die Freundschaft und Friedensbereitschaft der Völker glaubten.

Infolgedessen gab es dann, als sie am nötigsten war, keine Armee, die diese junge Volksrepublik hätte effektiv schützen können. Die Konsequenz waren Genozid durch Hunger und Terror – die Auslöschung der ukrainischen Intelligenz und eine russifizierung ungeahnten Ausmaßes. DAS ist es, was die „russische Welt“ für die Ukraine bedeutet. Keine wunderbare, unpolitische „große Kultur“, keine nett anzuhörende Balalaika, der Gesang russisch-orthodoxer Mönche, das Bolschoi-Ballett, bezaubernde Klassiker oder irgendein Puschkin, Dostojewski oder Tolstoi… Vergessen Sie das! Diese Kultur steht heute erneut im Dienst des völkermörderischen russischen Imperiums! Und jeder, der diese Kultur vorschiebt und die guten russen sucht, macht sich mit schuldig! Gerade Deutsche sollten SEHR vorsichtig damit sein, Sympathien für russland angesichts dieses zum Himmel schreienden verbrecherischen Angriffskrieges zu bekunden und von Ukrainern zu verlangen, ihren Widerstand und Kampf ums Überleben aufzugeben. Sie machen sich auf diese Weise verdächtig, klammheimlich autoritäre und totalitäre Regime zu bewundern und eine Art Sympathie zwischen gescheitertem und scheiterndem Imperium zu hegen!

Hat sich schon irgendjemand einmal gefragt, warum es Proteste wie diese nicht in russland gibt? Weil sie dort einen Diktator haben? Warum gibt es den wohl dort aber nicht hier? Warum kann man hier seine Regierung kritisieren und ihr alles Erdenkliche vorwerfen? Denkt mal darüber nach! Und vielleicht meldet sich ja der ein oder andere danach freiwillig zur Bundeswehr und beginnt mit Spendenaktionen für die eigene Armee, wie es die Ukrainer bereits seit einiger Zeit in bewundernswerter Weise tun! Von den Ukrainern können Sie eine ganze Menge lernen. Und womöglich ist es an der Zeit, Stellung zu beziehen und sich konkret zwischen „Nie wieder Deutschland!“ und „Einigkeit und Recht und Freiheit“ zu entscheiden!

 

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