Coronavirus: Auswirkungen in der Ukraine
Das Ministerkabinett der Ukraine hat beschlossen, Beschränkungen für die Durchführung von Massenveranstaltungen einzuführen, an denen 200 oder mehr Personen teilnehmen sollen. Dies gilt jedoch nicht für staatliche Maßnahmen. Sportveranstaltungen sind mit Genehmigung internationaler Organisationen ohne Zuschauer möglich.
Quarantänemaßnahmen an Schulen sind vom 12. März bis 3. April in Kraft.
Kiew, Kyiv oder Kyjiw???
Was denn nun? Kiew, Kyiv oder Kyjiw?
Vor nun fast zwei Jahren begann das ukrainische Außenministerium die Kampagne #CorrectUA, die es sich unter anderem mit dem Hashtag #KyivNotKiev zum Ziel setzte, den Namen der ukrainischen Hauptstadt "korrekt" zu schreiben.
Wozu das ganze, mag sich mancher fragen. Fast 30 Jahre lang ging es doch auch und keiner hat sich daran gestört. Die Antwort ist einfach und komplex zugleich. Weil die Ukraine eine eigene Sprache hat, weil die Ukraine ein postsowjetisches und postkoloniales Land ist, weil die meisten ukrainischen Regierungen kaum jemals einen echten ukrainischen Kurs verfolgten, weil die "Eliten" des Landes lange Zeit keinen Bezug zu ihrer ethnischen und kulturellen Vergangenheit hatten, weil die Dekomunisierung erst vor Kurzem begann, weil das nationale Selbstbewusstsein schwach ausgeprägt war, als Folge langjähriger Russifizierung und Terror.
Über Jahrzehnte, wenn nicht über Jahrhunderte, wurde Ukrainern vom russischen Kolonisator, der sich gleichzeitig als großer Bruder zu behaupten versuchte, die These aufgedrängt, das Ukrainische sei keine vollwertige Sprache, sondern lediglich ein bäuerlicher Dialekt und es wurden Bedingungen geschaffen, die es praktisch unmöglich machten, mit Ukrainisch im gesellschaftlichen und politisch-ökonomischen Leben erfolgreich zu sein. Dies führte dazu, dass sich das Russische in vielen Bereichen des Lebens wie eine Decke über das Ukrainische legte. Ein kleiner Nebeneffekt davon ist, dass die gesamten geografischen Bezeichnungen, aber auch Personennamen und andere Begriffe stets über das Russische wiedergegeben wurden und die Ukraine meist durch ein russisches Prisma wahrgenommen wurde - nicht etwa als eigenständiges Land mit besonderer Kultur und Tradition und einem eigenen Weg in die Zukunft.
Interview mit dem Präsidenten des Ukrainsichen Weltkongresses (UWC) Paul Grod
18. September 2019
Das ukrainische Internetradio tremBEATs.fm in Berlin hatte während der Jahresversammlung des Weltkongresses der Ukrainer in Berlin am 10. September 2019 ein Interview mit dem Präsidenten des UWC Paul Grod aufgezeichne.t
Heute, am 18. September 2019 von 16:00 – 17:00 Uhr können Sie die Livestream Übertragung auf Radio Alex https://www.alex-berlin.de/radio/livestream.html hören oder auf 91,0 MHz. Das ukrainische Radioprogramm hat bei Radio Alex Sendezeit für ukrainische Programme zur Verfügung gestellt bekommen.
Der Dachverband der Ukrainischen Organisationen in Deutschland verurteilt den Beschluss bzgl. der Rücknahme der Sanktionen gegen Russland scharf
26.06.2019
Am Dienstag, den 25. Juni 2019 in der Nacht hat die Parlamentarische Versammlung des Europarates in Straßburg beschlossen, die Sanktionen gegen Russland zurückzunehmen und hat Russland eingeladen, die Arbeit als vollwertiges Mitglied wiederaufzunehmen.
Der Dachverband der Ukrainischen Organisationen in Deutschland e.V. als Stimme der in Deutschland lebenden Ukrainer sowie deutscher Bürger ukrainischer Abstammung (ukrainische Diaspora) ist von diesem Beschluss zutiefst getroffen und empört. Die Entscheidung, die vorher beschlossenen Sanktionen fallen zu lassen, ist inakzeptabel und verdient eine scharfe Verurteilung.
Der Dachverband sieht in dieser Entscheidung eine historische Niederlage der Parlamentarischen Versammlung des Europarates als Wächter der Menschenrechte und „Motor des Europarates“.
Die Entscheidung kommt einer Ohrfeige für alle ukrainischen politischen Gefangenen in Russland, für die gefangenen ukrainischen Marineangehörigen sowie für das ganze ukrainische historisch friedliche Volk gleich, das sich im Herbst 2013 zu europäischen Werten bekannte und dafür mit vielen Leben, mit der Annexion eines Landesteils sowie mit dem Verlust von Grund- und Menschenrechten bezahlen musste. Der Dachverband betont ausdrücklich, dass das ukrainische Volk seit Jahren für diese Werte kämpft und dafür einen hohen Preis bezahlt hat.
Holodomor in der Ukraine 1932-33: Völkermord mitten in Europa
Die Frage der organisierten Hungersnot in der Ukraine Anfang der 30er Jahre verliert auch heute nicht an Aktualität. Damals ließen innerhalb eines kurzen Zeitraums viele Millionen Ukrainer ihr Leben.
In einer Zeit, in der sich im globalen Kontext immer häufiger autoritäre Tendenzen erkennen lassen, ist ein Blick in die Vergangenheit hilfreich. Der Holodomor ist ein lange Zeit totgeschwiegenes, nicht aufgearbeitetes Kapitel der europäischen Geschichte des Totalitarismus, welches auf Anerkennung und Würdigung wartet.
Wir als Dachverband der Ukrainischen Organisationen in Deutschland begrüßen und unterstützen die im deutschen Bundestag eingereichte Petition 89118 "Anerkennung des Holodomor 1932-1933 in der Ukraine als Genozid" vom 14.12.2018, welche auf einer privaten Initiative basierte.
Es handelt sich nicht um den ersten Versuch, das Thema in Form einer an den Bundestag gerichteten Petition in die Öffentlichkeit zu bringen. Bereits 2007 wurde eine ähnliche Initiative, allerdings auf Organisationsebene, von vielen deutsch-ukrainischen Organisationen ins Leben gerufen. Es folgten weitere, die letzte wurde im September 2017 vom Bundestag abschließend beraten und abgelehnt.
Wir sind davon überzeugt, dass der Holodomor 1932-33 ein Verbrechen war, welches gegen ukrainische Bauern als Gruppe gerichtet war. Die Tatsache, dass auch andere Volksgruppen, insbesondere Kasachen, deren Leiden niemand infrage stellt, unter dem künstlichen Hunger zu leiden hatten, widerspricht keineswegs dieser Aussage. Es würde niemand den Holocaust als Verbrechen gegen die Menschlichkeit anzweifeln, weil auch Slawen sowie Sinti und Roma Opfer der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik waren.
Квоти на навчання в Україні на 2019 рік
За інформацією Міністерства освіти і науки України, з метою задоволення освітніх потреб закордонних українців, які проживають за межами України, на 2019 рік для зазначених осіб виділено квоти на навчання у закладах вищої освіти України, підпорядкованих МОН, за рахунок коштів державного бюджету України.
Закордонним українцям, які бажають скористатися пропозицією МОН, однак не мають статусу закордонного українця і не документовані відповідним посвідченням, необхідно завчасно подавати заяви щодо отримання статусу закордонного українця до Національної комісії з питань закордонних українців з урахуванням того, що термін розгляду таких звернень складає до 90 днів (30 днів – для друку посвідчення: узгодження ціни, укладення договору з комбінатом, процес виготовлення посвідчень).
Деталі тут (PDF).