Schreiben des Dachverbandes an den Bundestag anlässlich des Beginns des deutschen Vernichtungsfeldes "Unternehmen Barbarossa" am 22. Juni 1941
Am 22. Juni 1941 überfiel ein verbrecherisches Regime, das totalitäre Nazi-Deutschland, ein anderes - seinen ehemaligen Verbündeten, die Sowjetunion, mit der es zusammen knapp zwei Jahre zuvor Polen niedergerungen hatte. Nach 1945 stand die Sowjetunion mit "reiner Weste" da und feierte sich selbst als "Befreier Europas vom Faschismus".
Im Diskurs über die Rolle der Ukrainer als Opfer aber auch in der Würdigung ihres Beitrages zum Sieg über Nazi-Deutschland sind die Ukrainer gewissermaßen abwesend.
Der amerikanische Historiker Timothy Snyder, Autor des Buches „Bloodlands“, fasst die Rolle, die Hitler der Ukraine im Rahmen seiner Ideologie des Rassenwahns zudachte, dermaßen zusammen: „Sie standen im Zentrum seiner Kolonisations- und Versklavungspolitik. Die Ukrainer sollten behandelt werden wie „Afrikaner“ oder „Neger“, wie deutsche Dokumente aus dem Krieg zeigen. […] Hitlers Idee [war], eine auf Sklaverei beruhende Kolonialherrschaft in Osteuropa zu errichten, in dessen Zentrum die Ukraine stehen sollte.“
Die Ukraine wurde im Laufe des Zweiten Weltkrieges zu 100% besetzt, während Sowjetrussland zu 5% besetzt war. Auch fanden die härtesten Kampfhandlungen mit den meisten Opfern auf ukrainischem Boden statt. Dabei ließ die deutsche Besatzungspolitik dieser Zeit den Menschen nur wenig Spielraum, um ihr Leben menschenwürdig zu gestalten: Verfolgung, Terror, Deportation und Zwangsarbeit waren wesentliche Auslöser für das in allen besetzten Ländern verbreitete Phänomen der “Kollaboration”.
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