28.11.13: Protestaktion der Ukrainer in Deutschland: Wir kämpfen für die europäische Zukunft

Kategorie: Pressemitteilungen
Erstellt: Donnerstag, 28. November 2013

Am 28.-29.11.2013 – während des dritten Eastern Partnership Summits in Vilnius – wurde die Unterzeichnung des Assoziierungsabkommens zwischen der Ukraine und der EU geplant. Mit der Assoziierung hat das Volk die Hoffnung auf die europäische Entwicklung des Landes verbunden.

Aber unter dem starken Druck seitens Russlands hat das Ministerkabinett der Ukraine am 21.11.2013 mit seinem Beschluss alle Vorbereitungen auf die Unterzeichnung unterbrochen.

Das war ein harter Schlag für die Ukrainer und eine böse Überraschung für die EU. Solche Entscheidung der regierenden Partei hat massive Proteste in der Ukraine und im Ausland herausgerufen. In Kiew sind über 100 000 Leute auf den Zentralplatz – Unabhängigkeitsmaidan gekommen, in Lviv über 20 000. Die Bewegung von Tausenden Menschen für die Unterstützung unserer europäischen Bestrebungen hat den Namen „Euromaidan“ bekommen. Die ehemalige Premierministerin der Ukraine Julia Timoschenko, die Seele der Orangenen Revolution, die nach dem nicht eindeutig einzuschätzenden Urteil in Haft gehalten wird, hat gestern Hungerstreik angefangen. Aber im Vergleich zur Orangenen Revolution, die vor 9 Jahren von oppositionären Parteien organisiert wurde, beteiligen sich heute am Euromaidan viele Jugendliche und NGOs. Studenten vieler Universitäten haben einen unbefristeten Streik angemeldet. Für den 27.11.13 ist der allukrainische Studentenstreik geplant. Diese neue Bewegung wird schon als „Revolution der Jugend“ genannt. Die Ereignisse entwickeln sich in der Ukraine rasch und können sich in eine größere Revolution als die Orangene verwandeln.

Der Grund der Proteste ist also die Unzufriedenheit mit den Handlungen der Regierung und des Präsidenten und die Deklaration des Willens des Volkes, einen europäischen Weg zu gehen. Die Ukrainer wollen nicht ein Teil des neuen, sich im Osten bildenden, totalitären Imperiums sein. Die Zollunion mit Russland ist eine Sackgasse für die Ukraine und führt zu ihrer Isolierung von Europa.

Ukrainer in Deutschland und Freunde der Ukraine solidarisieren sich mit zahlreichen Protesten, die in der Ukraine an diesen Tagen stattfinden. Am Sonntag, dem 24.11.2013 wurden große Aktionen in Berlin, München, Frankfurt durchgeführt.

Am Vorabend der geplanten Abkommensunterzeichnung, am 28.11.2013, ist die nächste Protestaktion in Deutschland geplant, wo Ukrainer in Berlin, Köln, München, Münster, Frankfurt am Main, Dresden und Hamburg zusammen der ganzen Welt sagen wollen:

Ukraine ist ein europäisches Land und ihre Zukunft liegt in der Annäherung an die EU. Wir bitten, Interessen der hochrangigen käuflichen Politiker der Ukraine von den Interessen des Volkes zu unterscheiden!

Ukrainer sind bereit, sich viel Mühe dazu zu geben, um unser Land zurück auf den Weg der demokratischen Entwicklung zu bringen, eine europäische Gesellschaft zu bauen. Wir sind bereit, dafür zu kämpfen. Jetzt oder nie!

Unser Protest jetzt – das ist ein Beweis, dass Ukrainer echte Europäer sind und nicht schweigen, wenn es um ihre Zukunft geht.

„Deadline ist Freitag“, sagte heute das letzte Wort Eurokommissar Stefan Füle während der Pressekonferenz in Brüssel.

Die Spannung wächst.

Deutschland, unterstütze uns!

Europa, unterstütze uns!

 

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