Der ukrainische Tag des Sieges rückt 2023 in greifbare Nähe
9. Mai 2023
Mit effektiver und rechtzeitiger Unterstützung der internationalen Gemeinschaft, insbesondere der NATO-Mitgliedstaaten, wird die Ukraine 2023 den umfassenden, von Russland am 24. Februar 2022 gegen die Ukraine begonnenen Krieg, gewinnen können.
Ist das wirklich realistisch?
Einige politische Experten kontern spöttisch, dies sei kaum möglich, jedoch hatten viele eben jener Experten auch keinerlei Zweifel daran, dass sich die Prognose des Kremls über eine Niederwerfung der Ukraine innerhalb von drei Tagen im Rahmen der sogenannten russischen „militärischen Spezialoperation“ bewahrheiten würde.
Andere Experten befürchten, dass China Russland militärisch unterstützen und der russischen Armee eine Chance geben könnte.
Während eines einstündigen Telefonats am 26. April 2023 – dem ersten seit Beginn des umfassenden Krieges Russlands gegen die Ukraine – sagte Chinas Präsident Xi Jinping dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, dass „[wir] als ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrats und als verantwortungsbewusste Großmacht ... kein Öl ins Feuer gießen werden.“
Selbst wenn China diese Erklärung verletzen und beschließen würde, Russland doch militärisch zu unterstützen, dürfte es China aufgrund seiner kurzfristigen Wirtschaftsbeziehungen zu den USA und der EU bestenfalls wagen, Waffen zu liefern – nicht aber seine Armee.
Zwar würde dies die Kosten eines Sieges für die Ukraine erhöhen, aber nicht die eklatante Problematik innerhalb der russischen Armee beheben, die unweigerlich zu ihrer Niederlage führen wird – niedrige Moral und hohe Inkompetenz.
Aber selbst in diesem ungünstigen Fall wäre ein geschwächtes oder sogar besiegtes, von China abhängiges Russland kein schlechtes Ergebnis für die Volksrepublik.
2022 leisteten die NATO-Mitgliedstaaten der Ukraine nur zögerlich und schrittweise militärische Unterstützung.
Erst als die Ukraine unglaublichen Heldenmut, Stärke und Widerstandsfähigkeit sowie eine bemerkenswerte Kampfkraft demonstrierte, begannen die NATO-Mitgliedstaaten, Ernst zu machen und bessere Waffen zu liefern, die den tatsächlichen Bedürfnissen der Ukraine zur Verteidigung ihrer territorialen Integrität und zur Eindämmung der expansionistischen Ambitionen Russlands entsprachen.
Ungeachtet dieses kostspieligen Aufschubs durch den Westen hat die Ukraine nach Angaben des Oberbefehlshabers der Streitkräfte der Ukraine, Walerij Saluschnyj, bis Ende 2022 40 % der Gebiete befreit, die von Russland seit dem 24. Februar 2022 besetzt wurden.
Dies ist zweifellos die relevanteste Statistik und zeigt unmissverständlich, dass die Ukraine tatsächlich – mit effektiver und zeitnaher westlicher Unterstützung – 2023 in der Lage sein wird ihre international anerkannten Grenzen von 1991 wiederherzustellen.
Diese Fähigkeit sollte die NATO-Mitgliedstaaten dazu veranlassen, nicht mehr zu schwanken und der Ukraine fortschrittliche westliche Ausrüstung zur Verfügung zu stellen, darunter F-16-Kampfflugzeuge und Langstreckenraketen. Eine solche Hilfe würde der Ukraine zweifellos helfen, diesen unprovozierten Krieg in naher Zukunft zu gewinnen und weitere Tötungen von Zivilisten, einschließlich unschuldiger Kinder, sowie zusätzliche kostspielige Zerstörungen ukrainischer Städte und Gemeinden zu verhindern. Ein Sieg der Ukraine wird auch die derzeit größte Bedrohung für die Sicherheit der NATO-Mitgliedstaaten beseitigen.
Ein militärischer Erfolg der Ukraine wird letztlich auch einen entscheidenden Sieg der liberalen Demokratien über autoritäre Regime, namentlich Russland, darstellen, welches von Ländern wie dem Iran, Nordkorea und Weißrussland unterstützt wird. Dies wird wiederum erheblich zu Frieden, Sicherheit, Stabilität und Wohlstand in der Welt beitragen.
Ein Sieg der Ukraine soll auch signalisieren, dass die internationale Gemeinschaft eklatante Verstöße gegen die in der UN-Charta verankerten Grundwerte nicht länger tolerieren wird, und bereit ist zu handeln, um diese Welt zu einem besseren Ort zu machen.
Eugene Czolij
Eugene Czolij
NGO „Ukraine-2050“ Präsident
Honorarkonsul der Ukraine in Montreal
Präsident des Ukrainischen Weltkongresses (2008-2018)
Ehrenmitglied des Dachverbandes der der Ukrainischen Organisationen in Deutschland e.V.
Die Nichtregierungsorganisation (NGO) „Ukraine-2050“ ist eine gemeinnützige Organisation, die gegründet wurde, um innerhalb einer Generation – bis 2050, die Umsetzung von Strategien für eine nachhaltige Entwicklung der Ukraine als völlig unabhängiger, territorial integraler, demokratischer, reformierter und wirtschaftlich wettbewerbsfähiger europäischer Staat zu fördern.
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