08. Juli 2023

Nato / Ukraine, Vilnius 2023Die Nordatlantische Allianz ist für die deutsche und auch europäische Sicherheit ein unabdingbarer Pfeiler. Für die Staaten Osteuropas war die Befürchtung einer revanchistischen Haltung Russlands Grund genug, dem Bündnis beizutreten, dessen Stärke in einer kollektiven und solidarischen Verteidigungspolitik besteht. Am Beispiel der Ukraine kann heute gut nachvollzogen werden, was passiert, wenn ein Land isoliert und mit dem potenziellen Aggressor Russland allein gelassen wird.

Die Ukraine beweist seit dem 24. Februar 2022 mit dem Blut tapferer ukrainischer Frauen und Männer, dass sie bereit ist, ihre Souveränität und Freiheit mit Erfolg und nicht zuletzt dank deutscher Unterstützung zu verteidigen. Heute ist leider auch eindeutig bewiesen, dass rein politische Garantien nicht funktionieren und dass zur effektiven Verteidigung eines Landes Kernwaffen unabdingbar sind, sei es im Rahmen eines Bündnisses oder eigenständig. Die Tatsache, dass die Ukraine nach der Erlangung ihrer Unabhängigkeit bereit gewesen ist, ihre Atomwaffen im Austausch für ein Budapester Memorandum einzutauschen, welches sich als Papiertiger erwies, zeigt dies sehr nachdrücklich.

24.10.2022

ukraine 2050 Den Worten von US-Präsident Joe Biden zufolge begann Russland am 24. Februar 2022 einen völkermörderischen Krieg gegen die Ukraine, „um sogar die Idee, Ukrainer zu sein, auszulöschen.

Seitdem hat Russland mehr als 3.500 Raketen auf ukrainische Städte abgefeuert, und die Welt wurde mit Bestürzung Zeuge einer Verwüstung der Ukraine, die Europa seit der Zeit des Zweiten Weltkriegs nicht mehr erlebt hat.

Trotz dieses Krieges zwischen David und Goliath erobern die ukrainischen Streitkräfte mit der vollen Unterstützung des ukrainischen Volkes und der Hilfe des Westens, insbesondere der USA, sicher und systematisch die russisch besetzten Gebiete in einem beeindruckenden Tempo zurück.

Dies hat Putin in jüngster Zeit zu drei Akten der Verzweiflung veranlasst: a) die Drohung – wieder einmal – mit dem Einsatz von Atomwaffen, was von der Weltgemeinschaft als selbstzerstörerisch bezeichnet wird; b) die Anordnung einer Mobilmachung, welche Hunderttausende Russen zur Flucht aus ihrem Land veranlasst hat – nicht wegen ihrer moralischen Opposition zum Krieg gegen die Ukraine, sondern weil sie kein russisches Kanonenfutter werden möchten; und c) die Durchführung international verurteilter Pseudo-Referenden sowie die sogenannte Annexion der Regionen Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson zu proklamieren, während die ukrainischen Streitkräfte diese Regionen tatsächlich befreien – eine weitere Demonstration von Putins Zustand der Täuschung.

Frustriert über das erbärmliche Ergebnis dieser verzweifelten Maßnahmen und verärgert über den erstaunlichen militärischen Erfolg der Ukraine bei der Rückeroberung russisch besetzter Gebiete startete Russland am 10. Oktober 2022 seinen intensivsten Luftangriff gegen die Zivilbevölkerung, die kritische Energieinfrastruktur und dicht besiedelte Gebiete der Ukraine. Allein an diesem Tag feuerte Russland 84 Raketen ab und setzte 24 Kamikaze-Drohnen in der Ukraine ein.

Diese äußerste Brutalität unterstreicht die eindeutige Absicht des Kremls, die ukrainische Zivilbevölkerung zu bestrafen und zu terrorisieren, um Russlands militärische Niederlagen zu rächen. In dieser Situation ist der Westen verpflichtet, der Ukraine alle Waffen bereitzustellen, die notwendig sind, um eine Flugverbotszone einrichten und die territoriale Integrität vollständig wiederherzustellen zu können. Alles andere wäre gewissenlos.

Im Verlauf dieses völkermörderischen Krieges hat der Westen auch den Stachel der hybriden Aggression Russlands zu spüren bekommen. Der Kreml nutzt weiterhin jedes Mittel, einschließlich Gas, Atomkraftwerken, Energieinfrastruktur, Lebensmitteln, Flüchtlingen und Information als Waffe.

Russlands Angriff auf etwa 30% der ukrainischen Energieinfrastruktur am 10. Oktober 2022 sollte zum Beispiel auch die Stromexporte der Ukraine in europäische Länder stören, die ihnen helfen, russisches Gas zu sparen.

Darüber hinaus verletzten drei der Raketen, die Russland am 10. Oktober vom Schwarzen Meer aus abgefeuert hatte, den Luftraum der Republik Moldau, einem Land, das 2022 den Status eines EU-Beitrittskandidaten erhielt. Dies ist eine weitere Manifestation der gefährlichen Missachtung des Luftraums und der territorialen Integrität unabhängiger Staaten durch Russland.

Aus diesem Grund haben die NATO-Mitgliedstaaten während ihres Gipfeltreffens am 29. Juni 2022 in Madrid zu Recht erklärt: „Russland ist die bedeutendste und unmittelbarste Bedrohung für ihre Sicherheit sowie für Frieden und Stabilität im euroatlantischen Raum. Russlands brutaler Krieg in der Ukraine hat den Frieden in Europa zerstört.“

Russlands völkermörderischer Krieg gegen die Ukraine hat einen kritischen Moment erreicht, der den Lauf der Geschichte bestimmen und darüber entscheiden wird, ob zukünftige Generationen weiterhin dem gefährlichen und unersättlichen imperialistischen Appetit des Kremls ausgesetzt sein oder in einer viel sichereren, wohlhabenderen und stabileren Welt leben werden.

Die Wahl ist offensichtlich, und die Zeit drängt.

Der Westen muss jetzt entschlossen handeln und der Ukraine alle notwendigen Waffen zur Verfügung stellen, damit diese eine Flugverbotszone einrichten kann. Dies wird der Ukraine helfen, den Krieg gegen einen unprovozierten und rücksichtslosen Aggressor zu gewinnen und einen Völkermord zu stoppen.

Eugene Czolij

NGO „Ukraine-2050“ Präsident

Präsident des Ukrainischen Weltkongresses (2008-2018)

Die Nichtregierungsorganisation (NGO) „Ukraine-2050“ ist eine gemeinnützige Organisation, die gegründet wurde, um innerhalb einer Generation – bis 2050, die Umsetzung von Strategien für eine nachhaltige Entwicklung der Ukraine als völlig unabhängiger, territorial integraler, demokratischer, reformierter und wirtschaftlich wettbewerbsfähiger europäischer Staat zu fördern.

 

 

eczolijEugene Czolij

NGO „Ukraine-2050“ Präsident

Honorarkonsul der Ukraine in Montreal
Präsident des Ukrainischen Weltkongresses (2008-2018)
Ehrenmitglied des Dachverbandes der der Ukrainischen Organisationen in Deutschland e.V.


Die Nichtregierungsorganisation (NGO) „Ukraine-2050“ ist eine gemeinnützige Organisation, die gegründet wurde, um innerhalb einer Generation – bis 2050, die Umsetzung von Strategien für eine nachhaltige Entwicklung der Ukraine als völlig unabhängiger, territorial integraler, demokratischer, reformierter und wirtschaftlich wettbewerbsfähiger europäischer Staat zu fördern.

 

 

 

Paraden, Völkermord und Kriegsverbrechen zum 9. Mai 2022

Tag des GedenkensSeit über 2 Monaten führt die Russische Föderation einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Erklärtes Ziel ist die Vernichtung der ukrainischen Nation. Das krankhafte Beharren Moskaus auf dem Narrativ von einem Volk, die Verneinung ukrainischer Geschichte und die Gier nach ukrainischem Territorium haben dazu geführt, dass die Ukrainer heute einen Kampf ums Überleben führen müssen.

Es heißt, dass das ungestrafte Böse zurückkehrt und offensichtlich passiert heute genau das. Die Russische Föderation, die sich als Erbin des zaristischen Russlands als auch der Sowjetunion sieht, hat – im Gegensatz zu Nazi-Deutschland – niemals vor einem Nürnberger Tribunal Rechenschaft ablegen müssen.

26.06.2019

Am Dienstag, den 25. Juni 2019 in der Nacht hat die Parlamentarische Versammlung des Europarates in Straßburg beschlossen, die Sanktionen gegen Russland zurückzunehmen und hat Russland eingeladen, die Arbeit als vollwertiges Mitglied wiederaufzunehmen.

Der Dachverband der Ukrainischen Organisationen in Deutschland e.V. als Stimme der in Deutschland lebenden Ukrainer sowie deutscher Bürger ukrainischer Abstammung (ukrainische Diaspora) ist von diesem Beschluss zutiefst getroffen und empört. Die Entscheidung, die vorher beschlossenen Sanktionen fallen zu lassen, ist inakzeptabel und verdient eine scharfe Verurteilung.

Der Dachverband sieht in dieser Entscheidung eine historische Niederlage der Parlamentarischen Versammlung des Europarates als Wächter der Menschenrechte und „Motor des Europarates“.

Die Entscheidung kommt einer Ohrfeige für alle ukrainischen politischen Gefangenen in Russland, für die gefangenen ukrainischen Marineangehörigen sowie für das ganze ukrainische historisch friedliche Volk gleich, das sich im Herbst 2013 zu europäischen Werten bekannte und dafür mit vielen Leben, mit der Annexion eines Landesteils sowie mit dem Verlust von Grund- und Menschenrechten bezahlen musste. Der Dachverband betont ausdrücklich, dass das ukrainische Volk seit Jahren für diese Werte kämpft und dafür einen hohen Preis bezahlt hat.

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